Beim „Morbus Dupuytren“, auch Dupuytrensche Kontraktur genannt, handelt es sich um eine krankheitsbedingte Krümmung der Finger, mit Verlust der Streckfähigkeit. Sie wird hervorgerufen durch eine Knoten- und Strangbildung im Bereich der Hohlhand bzw. der Finger: Im Bindegewebe entstehen gutartige Wucherungen, wodurch die Streckung einzelner oder mehrerer Finger behindert wird. Der Morbus Dupuytren betrifft vor allem den kleinen Finger und den Ringfinger Neben einer zunehmenden Bewegungseinschränkung kommt es auch zum Verlust der Feinmotorik, außerdem können Schmerzen entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium können die betroffenen Finger überhaupt nicht mehr bewegt werden und steifen ein.
Stadien beim M. Dupuytren – Zunehmende Beugekontraktur im Verlauf der Erkrankung
Ursachen des Morbus Dupuytren
Als Ursache für Morbus Dupuytren kommen sowohl genetische Faktoren als auch ein Diabetes oder die dauerhafte Einnahme bestimmter Medikamente in Frage,. Bis heute ist allerdings eine eindeutige Ursache der Erkrankung nicht geklärt. Der Morbus Dupuytren tritt vor allem bei Männern über 50 Jahren auf, Frauen sind meist erst in einem etwas höheren Alter betroffen. Der Morbus Dupytren kann dabei über Jahre hinweg keine Beschwerden verursachen (Stadium I) und dann plötzlich rasch zunehmen (Stadium II-IV).
Handschin A. Ergebnisse der selektiven Fasziektomie bei M. Dupuytren unter Verwendung der Running-Z-Plastik bei 326 Patienten. Jahrestagung Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie, Garmisch, 6.10.2022
Handschin A. Running-Z-Plastik bei selektiver Fasziektomie des M. Dupuytren. Deutsches Ärzteblatt 2022, 119: 334
Behandlung des Morbus Dupuytren
Bei der Behandlung des Morbus Dupuytren in unserer Klinik in Hamburg kann durch eine mikrochirurgische Operation das erkrankte Gewebe entfernt werden, wodurch sich die Finger wieder gerade strecken lassen. Der Eingriff wird stationär oder ambulant durchgeführt. Wichtig für einen Operationserfolg ist eine konsequente Nachbehandlung, welche eine Physiotherapie, eine Schienenbehandlung und eine Narbenbehandlung beinhaltet.
Über Risiken der Behandlung von Morbus Dupuytren klären wir Sie in einem persönlichen Gespräch in unserer Klinik in Hamburg auf.