Handchirurgie bei Arthrose des Daumensattelgelenksarthrose

Handchirurgie bei Arthrose des Daumensattelgelenks

Die Arthrose des Daumensattelgelenks (Rhizarthrose) gehört zu den häufigsten Arthrosen (Gelenkverschleiss) an der Hand. Die betroffenen Patienten klagen über einen bewegungs- und belastungsabhängigen Schmerz direkt über dem Gelenk am Daumen. Dieser ist insbesondere durch Drehbewegungen, z.B. beim Öffnen einer Flasche, auslösbar.

Ursache ist ein Rückgang des Knorpels am Daumensattelgelenk. Dieses wird durch das sogenannte Vieleckbein (Os trapezium) und den 1. Mittelhandknochen am Daumen gebildet (siehe Abbildung). Im Zuge dieses Gelenkverschleisses und des Knorpelabriebs kann es auch zu ausgeprägten Entzündungen am Kapsel-Band Apparat des Gelenks kommen. Dieser kann sehr starke Schmerzen in der Hand verursachen. In einigen Fällen kann der Daumen sogar ausgerenkt sein.

Operation bei Daumensattelgelenksarthrose

Wiederherstellung mit körpereigenem Gewebe

Eine elegante Methode zur Wiederherstellung der Daumenbeweglichkeit sowie zur Schmerzausschaltung stellt die OP Methode der Resektions-Suspensionsarthroplastik dar (auch als „Epping-Plastik“ bezeichnet). Hierbei wird über einen kleinen Schnitt das betroffene Daumensattelgelenk eröffnet und das Vieleckbein entfernt. So entsteht ein neuer Raum, in dem der Daumen sich wieder frei bewegen kann, ohne an einen Knochen der Handwurzel zu reiben. Zur Stabilisierung des Daumens kann zusätzlich eine Sehne an die Basis des 1. Mittelhandknochens befestigt werden, hierdurch ergibt sich eine straffe Führung des Daumens, die den Kraftaufbau der Handgriffe verbessern kann. Der so geschaffene Raum vernarbt in den kommenden Wochen und der Daumen kann über der weichen Narbe bewegt werden.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass bei der Operation nur körpereigenes Gewebe zur Rekonstruktion verwendet wird. (Keine Prothesen, kein sonstiges Fremdmaterial). Außerdem wird diese Operation seit Jahrzehnten erfolgreich durchgeführt, sodass auch Studien und Langzeitergebnisse zu Wirksamkeit und Erfolg vorliegen.

Ziele der Operation an der Hand

Schmerzausschaltung bei Erhalt der Beweglichkeit

Die Operation der Daumensattelgelenksarthrose kann in unserer Klinik in Hamburg ambulant oder stationär durchgeführt werden. Zunächst wird in einer persönlichen Untersuchung sowie anhand eines Röntgenbilds das Ausmass der Arthrose am Daumen festgestellt. Es folgt eine Aufklärung über Risiken, den Ablauf der Handchirurgie sowie die Nachsorge. Der Eingriff ist sowohl in regionaler Betäubung des Arms als auch in kurzer Vollnarkose möglich. Die Dauer der Operation an der Hand beträgt ca. 30 Minuten.

Nach einer Ruhigstellung von 14 Tagen im Gips kann mit den Physio- und Handtherapeutschen Massnahmen begonnen werden. Die Funktion der Hand ist in der Regel nach 4-6 Wochen wiederhergestellt.

Dr. Alexander Handschin, am 27.05.2016